Taster im Smart Home

Nun noch ein Beitrag zum Thema Taster im Eigenheim. Von Loxone gibt es einen empfohlenen Standard, den ich mir genauer angeschaut habe und zunächst auch überzeugt war diesen nutzen zu wollen. „Im Standard bleiben“ hieß dabei meine Devise. Allerdings geht der Standard davon aus, dass man auch alle Möglichkeiten im Einsatz hat. Licht, Rollos/Beschattung, Musik usw.

Der Standard von Loxone sieht dann folgendes Design vor:
1x Einfach-Taster für Licht
1x Doppel-Taster für Rollladen/Beschattung
1x Doppel-Taster für Musik

Sofern man hier von der Funktionalität abweicht, weicht man automatisch auch vom Standard-Tasterlayout ab. Wir werden zunächst keinen Musik-Server einsetzen und evtl. später mal das Thema Multi-Room-Audio mit Sonos oder ähnlichen Systemen nachrüsten. Damit fällt ein Doppel-Taster an Funktionalität weg.

Frei nach dem Motto „Keep it simple“ wollen wir auch keine riesige Schalterbatterie an der Wand, aber dennoch die Grundfunktionen via Taster abdecken. Folgendes Layout wird also im gesamten Haus unser Standard werden:

Taster

Dabei gilt die Regel: Links ist immer Licht, Rechts davon sind immer die Rollläden zu finden.

Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel und sind auch hier ab und zu notwendig. Das liegt daran, dass manche Räume mehrere Fenster und somit auch mehrere Rollläden haben, die man vielleicht doch mal einzeln und nicht im gesamten Raum steuern möchte. Dafür ist dann ein weiterer Vierfach-Taster unterhalb geplant, der dann nur mit Rollladensteuerung belegt ist. Außerdem gibt es Räume ohne Rollladen, allerdings mit weiteren wichtigen Funktionen. Beispiel hierfür ist der Flur, der am Hauseingang noch die Funktionen „Außenlicht“ und „Alle abwesend“ bekommt.

Dennoch denke ich, dass man mit diesem eigens definierten Standard so gut auskommen kann und auf die Schalterbatterien verzichten kann.

Nun noch zu den Tastern selbst: Zunächst war die Entscheidung zwischen KNX-Tastern und normalen Tastern zu bewältigen. Hier fiel relativ schnell die Wahl auf die normalen Taster. Zum einen war der Preis entscheidend, zum anderen aber auch das Design und die Bedienbarkeit. Hier ist allerdings wieder eine sehr individuelle Betrachtung notwendig und die persönlichen Präferenzen müssen letztlich den Ausschlag geben. Die Marke war uns zunächst egal (Jung, Gira, Busch-Jäger, …) – Da Jung im Standardprogramm allerdings keine Vierfach-Taster unterstützt fiel die Wahl letztlich auf Gira. Hier ist das Standardprogramm E55 auch etwas schöner/moderner. Preislich sind die Standardprogramme der Hersteller auch gleichauf.

Temperatursensoren: Natürlich haben KNX Taster den Vorteil, dass dort bereits Temperatursensoren eingebaut sind, die für die Raumtemperatur genutzt werden könnten. Loxone gibt die Empfehlung ab, diese einfach in die Leerdose hinter die Taster zu setzen, somit hätte man den gleichen Benefit. Allerdings berichten viele „Loxonauten“ und auch KNX-Erfahrene, dass die Platzierung natürlich nicht optimal ist. Träge Änderungen oder absurd hohe Werte durch den Sonneneinfall direkt auf einen Taster führen hier natürlich zu Problemen. Daher habe ich mich auf die Empfehlung vieler Erfahrenen Smart Home Experten für eine weitere Leerdose mit Blindabdeckung unterhalb der Taster entschieden. Die Blindabdeckung bekommt dann noch 3-4 Schlitze mit der Oberfräse verpasst, so dass die Luft zirkulieren kann.

Ich werde wieder über die Tasterfunktionen berichten, wenn wir die Taster tatsächlich benutzen. Dann wird wohl schneller klar, ob die Funktionen so praktikabel sind bzw. genutzt werden.

6 Kommentare


  1. Genau die gleiche Entscheidung bei uns… möchte auch erst schreiben, wenn die Taster angeschlossen sind, die PIRs schön integriert und alles funktioniert. 🙂

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    1. Ich kann nur sagen: Super Entscheidung 😛
      Ich berichte nochmal zum Standard, falls wir uns nach dem Einzug doch anders entschieden haben sollten. Aber bisher konnte ich mich mit den oben definierten Tastpunkten gut anfreunden. Gestern haben wir die Rollos zum Laufen gebracht 😉
      Viele Grüße,
      Benni

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  2. Hallo Benjamin, toller Baublog. Wir sind auch gerade am Punkt Smarthome mit Loxone bei unserem Hausbau, hoffe Du bist noch aktiv beim Baublog und kannst mir evtl. kurz 2 Infos geben. Für so einen 4-fach Schalter (welche Marke ist das?) brauche ich 4 oder 8 digitale Eingänge? Nehme mal an es sind die digitalen. Wie viele Extensions hast du da für die Schalter im Einsatz?
    Viele Grüße aus Südbaden

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    1. Hi Michael, die 4-fach Taster sind von Gira, hatte den Grund das die Standardprogramme auch die Abdeckungen für die 4-fach Taster haben. Bei anderen Marken (z.B. Jung) wäre das Standardprogramm nicht auf die 4-fach Taster gegangen. Du brauchst pro Taste einen digitalen Eingang. Die Anzahl der Extensions richtet sich dann natürlich nach der Anzahl der Tasten, aber auch nach der Anzahl der Ausgänge und den weiteren Anwendungsfällen. Bspw. haben ja nicht nur die Loxone Extensions die Eingänge.
      Was vielleicht aber für dich noch interessant wäre, das wäre die Umsetzung mit der Tree Extension oder dieser speziell für die normalerweise hohe Anzahl an Tasten neu entwickelte Extension mit 20 Eingängen: https://shop.loxone.com/dede/di-extension.html
      Viele Grüße,
      Benni

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      1. Super Danke für die Antwort! Hatte dir vor einigen Tagen auch mal eine E-Mail geschrieben. Freu mich aber das Du hier so schnell antwortest! MEGA! Ja vom Tree schreckt mich etwas ab, das man (sollte Loxone irgendwann aufgekauft werden oder sowas) sehr abhängig ist, hatten eher an Sternverkabelung gedacht. Da der Elektriker aber nicht viel mit Loxone macht muss ich verm. einiges selbst entscheiden und „liefern“. Knx für die Schalter wäre ggf. noch eine alternative.

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        1. Hi Michael,
          sehr gerne! Die Zeit erlaubt es leider nicht immer direkt und schnell zu antworten.
          Ja, deine Argumentation ist nachvollziehbar, ich habe bei der Planung auch auf den „Standard“ gesetzt und habe alles sternverkabelt. Somit kann man jegliches ähnliches System einsetzen (SPS System). KNX war mir zu teuer und die Kombination ist dann doch etwas Gefummel und nicht so einfach programmierbar. Aber die Komponenten von KNX sind natürlich super!
          Ich empfehle da immer, lieber mal nicht an den Kabeln zu sparen. Also lieber noch ein Cat-Kabel zu den KNX Kabeln legen (oder umgekehrt), damit bleibt man flexibel bei einer Umrüstung, aber es ist natürlich auch aufwendiger.
          Viele Grüße,
          Benni

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